Kinder und Buchstaben
Oder: Buchstaben schreiben lernen - mit einer Buchstabentabelle
Wenn Emma morgens in den Kindergarten kommt, hängt sie ihre Jacke eigenständig an ihren Garderobenhaken.
Sie weiß, dass der Haken unter dem Papageienbild der Haken für ihre Jacke ist.
Ihr Freund Anton hängt seine Jacke an den Haken neben ihren. Er hat eine Eisenbahn als Garderobensymbol.
Schon früh erkennen Kinder Symbole und können dahinterliegende Botschaften verstehen.
Bereits ab einem Alter von dreieinhalb Jahren interessieren sich Kinder für Buchstaben.
Sie bemerken, wie ihre Eltern jeden Tag Schrift nutzen.
Zunächst finden sie Gefallen an den Abbildungen in bebilderten Büchern, zunehmend interessieren sie sich auch für die Buchstaben.
Lesen können ist ein weitere Schritt ins Erwachsenwerden.
Kein Kind muß die Buchstaben beherrschen, noch bevor es in die Grundschule kommt.
Jedes Kind gibt sein Lerntempo selbst vor.
Manche Kinder haben weniger Interesse an Buchstaben und beschäftigen sich lieber mit Ziffern, Klettern oder Basteln.
Wenn sich ein Kind erst später für das Buchstaben schreiben lernen interessiert, ist das jedenfalls kein Grund zur Sorge,
denn am Ende des Heranwachsens haben die allermeisten Kinder alles gelernt, was sie zum Leben brauchen, einschließlich der Buchstaben.
Trotzdem schadet es nicht, Kinder spielerisch an erste Buchstaben heranzuführen, wenn diese Interesse daran zeigen. Kinder wollen lernen!
Hören: Kinder hören Sprache bereits im Mutterleib. Sprechen: Die ersten Wörter sprechen die meisten Kinder zwischen 1 und 2 Jahren.
Schreiben:
Manche Kinder interessieren sich bereits ab dreieinhalb Jahren für das Schreiben von Buchstaben, dem eigenen Namen oder
kleinen Botschaften an Freunde.
Vom Laut zum Buchstaben - Anlauttabellen
Um von der gesprochenen Sprache zur Schriftsprache zu gelangen, muss das Kind zunächst erkennen, dass jeder Buchstabe eine entsprechende Lautübersetzung hat,
die oft regelmäßig ist, aber auch Ausnahmen haben kann.
Bei der „Übersetzung“ von Lauten in Buchstaben, also der Übersetzung von den kleinsten Einheiten des Sprechens in die kleinsten Einheiten des Schreibens, können
sogenannte Anlauttabellen helfen.
Diese werden auch Lauttabellen oder Buchstabentabellen genannt und zeigen die Zuordnung vom Buchstaben zum entsprechenden Laut (z B. einen Apfel für den Buchstaben A).
Lauttabellen können nicht alle Laute und deren Schreibmöglichkeiten abbilden.
So kann ein und der selbe Laut durch unterschiedliche Buchstaben dargestellt werden, etwa in den Wörtern
Fisch und
Vogel.
Umgekehrt kann es auch für jeden Buchstaben mehrere Lautübersetzungen geben. So wird der Buchstabe „C“ in den Wörtern
Computer oder
Cent völlig unterschiedlich ausgesprochen.
Die Aussprache von Buchstaben ist also kontextabhängig.
Über siebzig Laute werden mit nur 30 Buchstaben dargestellt.
Hinzu kommt, dass Lauttabellen nicht gleichermaßen für das Dekodieren in beide Richtungen, also für das Lesen und Schreiben geeignet sein können.
Trotzdem: Irgendwie muss man mit Lesen und Schreiben lernen anfangen.
Wenn wir eine Lauttabelle oder Buchstabentabelle nicht als Universallösung sehen, mit dem ein Kind - auf sich allein gestellt - zur perfekten Rechtschreibung gelangt,
sondern sie als Hilfsmittel sehen, um dem Kind häufige Buchstaben-Laut-Entsprechungen vor Augen zu führen,
dann kann ihm eine Buchstabentabelle zu einem nützlichen Werkzeug beim Schreiben lernen werden.
Schließlich können Ausnahmen später auch noch gelernt werden - wer eine Fremdsprache lernt, befasst sich auch nicht von Anfang an mit allen möglichen Übersetzungen eines Wortes, sondern lernt zunächst die häufigsten Bedeutungen.
„Die Buchstäbchen“ - Tabelle
Viele Kinder interessieren sich bereits im Kindergarten und Vorschulalter
für das Nachzeichnen von einzelnen Buchstaben, zum Beispiel um den eigenen Namen unter das selbstgemalte Bild zu schreiben.
Das Interesse für Buchstaben, die hintereinandergereiht eine bestimmte Bedeutung ergeben, scheint schon lange da zu sein, bevor Kinder auf die Idee kommen, sich mit Laut-Entsprechungen zu beschäftigen.
Das ist die Zeit, in der Kinder fragen, wie ein bestimmter Name oder ein Wort geschrieben wird und wie man die jeweiligen Buchstaben
malt.
Wer dem Kind bereits zu diesem frühen Entwicklungsschritt eine Unterstützung geben möchte,
kann „Die Buchstäbchen“ - Tabelle nutzen. Sie zeigt die Lautsymbole bereits in der Form des jeweiligen Buchstabens.
Das macht nicht nur Spaß, sondern hilft auch, sich das Aussehen der einzelnen Buchstaben schnell einzuprägen.
Auf der Webseite erhalten Eltern und Erzieher kostenfrei Material zur spielerischen Beschäftigung mit Buchstaben: